Network T3D

Überragende Besprechung im Hörerlebnis
Ausgabe 107 aus Mai 2019

Zitat:
„Dem Himmel so nah.“
Auszug der Ausgabe
als PDF 307kb

Die absolute Härte“

Extrembox aus Duisburg
(Klang+Ton 5/15)

Wie? Ein Paar zum Test?
Für ein paar Wochen?
Keine Chance.

Jedes Pärchen Network T3D ist im Vorfeld verkauft und die Kunden scharren mit den Hufen. Schade, aber nicht zu ändern.

In exotisches Furnier gekleidet harrt die durchaus voluminöse Standbox der Dinge, die da kommen mögen. Klang+Ton Stammleser werden sich beim Anblick der Box ein Lächeln nicht verkneifen können, hat die Bestückung des Prachtexemplars durchaus Ähnlichkeiten mit der unseres leider gescheiterten Referenzprojektes namens „Proxima“:
Die feinsten Treiber von Thiel sind hier versammelt.

Für den Bass sind zwei Keramik Elfzöller vom Typ S280 zuständig, die Mitten besorgt mit dem C173 der berühmte Keramik-Siebzehner mit dem gewaltigen Neodymantrieb, die Höhen übernimmt eine noch härtere Membran: ein Einzoll-Diamanthochtöner.

Wolfgang Richter und sein Team haben die in jeder Hinsicht extremen Treiber tatsächlich „geknackt“, was wir seinerzeit nicht geschafft haben.

Die Bässe laufen in einem Reflexgehäuse und werden aktiv mit einem 250 Watt starkem Verstärkermodul angesteuert. Das erlaubt eine untere Grenzfrequenz von 18 Hertz, es gibt auch eine etwas vernünftigere Einstellung mit 27Hz. Der Mitteltöner arbeitet ab rund 100 Hertz auf ein ventiliertes Gehäuse.

Ab knapp drei Kilohertz übernimmt der sündteure Diamanthochtöner. Apropos teuer: Der Bausatz kostet 16.900 Euro. Wer anstelle des Diamanthochtöners mit der ganz gewiss nicht schlechten Keramikkalotte vorliebnehmen kann- dann heißt die Box T3K-, der kann gepflegte 7000 Euro sparen.

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Der Wirkungsgrad des Mittelhochtonteils liegt bei rund 92 Dezibel, so dass hier auch Röhrenverstärker infrage kommen. Was die hauseigene Vorführanlage mit Monos von Brocksieper mit rund 25 Watt auch gleich höchst eindrucksvoll unter Beweis stellten.

Die Network
T3D spielt atemberaubend homogen und stimmig. Tonale Preferenzen kann man ihr im Bass ganz prima beibringen, da erlaubt die Aktivelektronik reichlich Eingriffsmöglichkeiten. Immer wieder ein Erlebnis ist der Diamanthochtöner: Er lebt von seiner spektakulär unspektakulären Gangart: Kein anderer Tweeter läuft sowenig Gefahr zu übertreiben und und trotzdem gibt es Details in Hülle und Fülle. Das ist so selbstverständlich „einfach da“ – großartig. Dem gesamten Spektrum eine vergleichbar lässige und quasi „unhörbare“ Gangart anerzogen zu haben verdient unseren höchsten Respekt. Und irgendwann, wenn vielleicht doch mal ein Paar dieser mit 115cm Höhe nicht so sehr physisch, aber in jedem Falle klanglich gewaltigen Lautsprecher für ein Weilchen entbehrlich sind, dann müssen die einfach mal in unseren Hörraum.“

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Liebe Klang+Ton wir arbeiten daran!